Zimmerer

Das Zimmererhandwerk ist ein Beruf mit Tradition.

Der Zimmermann baut Holzkonstruktionen und Holzbauten jeglicher Art vom einfachen Dachstuhl bis zu weit gespannten Hallenkonstruktionen in Holzbauweise. Zimmerer und Zimmererinnen arbeiten im Baugewerbe, in Zimmereien, in Dachdeckereien, in Holzbe- und -Verarbeitungsbetrieben sowie in der Fertighausindustrie.

Der Zimmerer errichtet Dachstühle, konstruiert Holzdecken und Treppen und fertigt Schalungen für Betonbauteile. Für seine Tätigkeit sind neben handwerklichem Geschick eine rasche Auffassungsgabe sowie räumliches Vorstellungsvermögen erforderlich. Er setzt Werkzeichnungen des Architekten in reale Holzkonstruktionen um. Dabei gehört auch die Auswahl und Beurteilung der jeweiligen Hölzer in Abhängigkeit von der zu erfüllenden Aufgabe zu seinen Tätigkeiten. Da die Arbeit des Zimmerers oft in großen Höhen stattfindet, sollte er über eine gute körperliche Konstitution verfügen und schwindelfrei sein.

Zimmerer sind auch planerisch tätig, indem sie die erforderlichen Holzquerschnitte sowie die entsprechenden Verbindungsmittel berechnen und auswählen. Daneben erstellen sie Ausführungs- und Detailzeichnungen für Holzkonstruktionen und Bauwerke aus Holz. Nach der Zusammenstellung des benötigten Materials bearbeiten sie es und fügen es zusammen.

 

Typische traditionelle Handwerkszeuge des Zimmerers, die der Auszubildende im ersten Lehrjahr kennen lernt, sind Beitel, Klopfholz, Stoßaxt und Fuchsschwanz. Daneben benutzt der Zimmerer Maschinen zum passgenauen Zuschneiden und Zusammenfügen von Holzbalken und Brettern wie die Tischkreissäge, die Handkreissäge und die Bohrmaschine. Außer Handmaschinen sind dies vielfach ortsfeste Maschinen und in modernen Betrieben in zunehmendem Maße CNC gesteuerte Maschinen.

Einfache Konstruktionen wie Schalungen werden mit Nägeln verbunden, für aufwändigere Tragwerke wie Holzfachwerk-Wände und Dachkonstruktionen kommen auch geschraubte und geleimte Verbindungen zum Einsatz. Der Transport der teilweise sehr schweren Bauteile erfolgt mit Baukränen oder anderen Hebeeinrichtungen. Zimmerleute tragen bei ihrer Arbeit die auf Baustellen vorgeschriebene Schutzkleidung, wozu ein Helm, Arbeitshandschuhe und unter Umständen eine Schutzbrille gehört.

 

Die Ausbildung zum Zimmerer dauert drei Jahre und ist eine duale Berufsausbildung, die nach dem Berufsbildungsgesetz und der Handwerksordnung geregelt wird. Während der Lehre verdient man etwa zwischen 550 € und 1250 € brutto, als Geselle kann man mit einem Anfangsgehalt von etwa 2500 € brutto rechnen. Zimmerern stehen verschiedene Möglichkeiten der Weiterbildung offen, so beispielsweise nach zwei Jahren Berufspraxis der Besuch einer Technikerschule. Mit einer bestandenen Meisterprüfung können Zimmerer sich zum geprüften Bauleiter weiterbilden lassen, und wer die Fachhochschulreife erlangt, kann an einer Fachhochschule beispielsweise ein Bauingenieurstudium absolvieren.

 

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2 Antworten

  1. Mette Reiner sagt:

    muss ich mit dem zimmererhandwerk in die Soka Bau oder in die Soka Dach einzahlen

    • Thomas Fieber sagt:

      Die Frage kann ich Ihnen leider auch nicht beantworten. Wenn Sie etwas rausgefunden haben sollten, dann freue ich mich hier über einen weiteren Kommentar. Danke

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