Gleisbauer
Der Gleisbauer verlegt mehr als Schienen
Nicht nur auf der Straße, auch mit der Bahn fahren Menschen zur Arbeit und verreisen. Zudem werden auf den Tausenden von Kilometern Eisenbahnschienen, die Deutschland durchziehen, Güter transportiert. Für die Sicherheit des Transportes auf der Schiene sind nicht zuletzt Gleisbauer und ihre Arbeit verantwortlich.
Die Aufgabenbereiche von Gleisbauer/innen umfassen im Wesentlichen das Verlegen von Schwellen, Schienen und Weichen sowie deren Instandhaltung. Daneben gehört auch die Herstellung von Bahnübergängen zu den von ihnen auszuführenden Tätigkeiten. Bei ihrer Arbeit bedienen sich hochmoderner Maschinen und Geräte.
Vor Beginn der Bauarbeiten führen Gleisbauer Messungen an der Gleistrasse durch. Beim Bau von Gleisanlagen ist zunächst der Trassen-Unterbau herzustellen. Darauf wird der Schotteroberbau geschüttet, der außerdem verdichtet werden muss. Anstatt dessen werden zum Teil auch feste Fahrbahnen gefertigt, die aus großformatigen Betonplatten bestehen. Als Unterlage für die zu verlegenden Schienen dienen Schwellen aus Holz oder Beton, die ebenfalls von Gleisbauern einzubringen sind. Schließlich sind Schienen und Weichen zu verlegen und zu befestigen, der Gleiskörper ist zu richten und zu verdichten und alle erforderlichen Verbindungen zwischen den einzelnen Komponenten herzustellen.
Bei ihrer Arbeit führen Gleisbauer unter anderem Erdaushub- und Schachtarbeiten durch, daneben gehören Schweißarbeiten und Trennschnitte an den Schienen zu ihren täglichen Aufgaben. Auch Arbeiten zur Herstellung von Plattenbelägen, Pflaster- und Asphaltdecken sind Teil ihrer Tätigkeit. Die Beachtung von Richtlinien des Gesundheits- und Umweltschutzes sowie die fortlaufende Überprüfung der Qualität ihrer Arbeit sind dabei selbstverständlich.
Als Voraussetzung für diesen Beruf sollte man neben einer gewissen körperlichen Belastbarkeit auch handwerkliches sowie technisches Verständnis mitbringen. Als unabdingbar wird auch die Bereitschaft gesehen, im Team zusammenarbeiten. Gleisbauer/innen werden hauptsächlich in Gleisbauhöfen der Deutschen Bahn AG beschäftigt, daneben auch in Betrieben der Gleisbauindustrie. Sie üben ihre Tätigkeit vorwiegend im Freien aus und sind auf häufig wechselnden Baustellen an Gleisanlagen und auf Gleisbahnhöfen tätig.
Für die Ausbildung in diesem Beruf ist keine bestimmte Vorbildung vorgeschrieben, meist wird ein Hauptschulabschluss und in einigen Fällen die Fachoberschulreife erwartet. Gemäß der Stufenausbildung in der Bauwirtschaft dauert auch hier die Ausbildung drei Jahre mit einer 24 Monate dauernden Grundausbildung und anschließender Zwischenprüfung, nachdem man sich für eine Spezialisierung entscheiden kann. Die Höhe der Ausbildungsvergütung und der spätere Verdienst sind je nach Wirtschaftsbereich und Tarifverband unterschiedlich. Als Richtwerte gelten 500 bis 1.200 Euro brutto monatlich während der Ausbildung und ein Anfangsgehalt von etwa 2.500 Euro monatlich als Geselle.